BUND Kreisverband Fulda
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Kreisverband Fulda
Trockenmauer mit Blumen

Austausch zum Thema Naturgarten

Unsere AG Naturgarten bildet eine lokale Plattform zum Austausch

und ist zugleich Teil einer deutschlandweiten Bewegung

Was uns verbindet, ist das Interesse, den eigenen Garten naturnah umzugestalten.  Den eigenen Garten auf dem Prüfstand zu betrachten, ist spannend und interessant, denn wir wollen  nicht nur die biologische Vielfalt fördern, sondern auch einen schönen Garten, der nicht allzu viel Arbeit macht. Geht das überhaupt alles zusammen?  Natürlich gibt es im Garten immer etwas zu tun, doch in einem naturnahen Garten zu arbeiten, entspricht mehr einem erholsamen Tätig-Sein inmitten des stetigen Wandels von Wachsen, Blühen und Vergehen. Anstatt ewig und unveränderlich auf immer gleich grüne pflegeleichte unbewohnte Hecken schauen zu müssen - oder gar auf Schotter -, schweifen unsere Blicke im Naturgarten über farblich der Jahreszeit entsprechende Augenweiden. Die Jahreszeiten werden wieder spürbar und es gibt immer wieder etwas zu beobachten und zu entdecken. Die Verbundenheit mit der Natur wird wieder erfahrbar - und dabei ist die Größe des Gartens nicht entscheidend!  Auch kleine Flächen oder Balkone bergen Potentiale für die biologische Vielfalt. Jede einheimische Wildpflanze bietet Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere - hier ist Know-how gefragt.

Unsere BUND-AG Naturgarten bildet eine lokale Plattform zum Austausch und ist zugleich Teil einer deutschlandweiten Kampagne und einer weltweiten Bewegung. In diesem Sinne  unterstützt unsere BUND-AG Naturgarten Fulda die Kampagne “Tausende Gärten – Tausende Arten”.

Was sind die Kennzeichen eines naturnahen Gartens?

Naturnahes Gärtnern beginnt mit einer veränderten Haltung der Gärtnerin/des Gärtners und der damit verbundenen Erwartung: Möchte ich einen „Designergarten“ nach Vorlage, oder möchte ich einen Garten, der zwar gepflegt wird, aber sich durchaus natürlich entwickeln kann? Wenn ich diese Frage mit Ja beantwortet habe, ergeben sich daraus Kriterien, deren Berücksichtigung den Weg zu einem naturnahen Garten ebnen:

  • Der Eigendynamik im Garten Raum geben und natürliche, standortbedingte und klimatische Bedingungen berücksichtigen.
  • Ressourcen schonen, Materialien, Stoffe und Dünger verwenden, die sozial und ökologisch verträglich sind und möglichst aus regionaler Herkunft stammen.
  • Es werden keine Steine aus Übersee verwendet, kein Tropenholz, kein chemisch behandeltes Holz, kein Torf, keine Pestizide und kein Kunstdünger.
  • Lebensräume für Mensch, Pflanze und Tier werden geschaffen oder belassen.  Die Qualität eines naturnahen Gartens zeichnet sich durch möglichst viele unterschiedliche Biotopelemente aus (z.B. Nisthilfen, Trockenmauern, Totholzhaufen). Auch Funktionsflächen wie Wege, Plätze, Wände, Mauern, Dächer sind als Lebensräume zu betrachten und zu gestalten, z.B. durch Begrünung.  Regenwasser kann versickern. Die biologische Vielfalt wird  durch viele kleine Maßnahmen gefördert, z.B. wenn einige Staudenstängel als „Puppenstube“ für Insekten stehengelassen werden.
  • Organisches Material sollte kompostiert oder als Mulch verwendet werden.
  • Einheimische Pflanzen haben Vorrang (auf mindestens 50 Prozent der Ziergartenfläche)
  • Keine invasiven Neophyten, d.h. gebietsfremde Pflanzen, die einheimische verdrängen und somit der Biodiversität schaden.
  • Das Tierwohl ist zu berücksichtigen, also keine (unbeabsichtigten) Tierfallen in Lichtschächten, Teichen usw., möglichst wenig künstliche Beleuchtung.

Die Kriterien sind dem „Quick-Check“ für einen naturnahen Garten der Kampagne “Tausende Gärten – Tausende Arten” entnommen.

 

 

Kontakt

Ingeborg Peine, Hofbieber Julia Vogt, Künzell


E-Mail schreiben