Ingeborg Peine führte ein Interview mit Silia Gregan, das man hier auf der Website von "Grüner Journalismus" nachlesen kann.

Seit Anbeginn des Lebens wird der Rhythmus aller biologischen Vorgänge bis in die kleinste Zelle hinein – bei Tieren, Pflanzen und Menschen - durch den Wechsel von Tag und Nacht beeinflusst und gesteuert. Tagaktive Lebewesen (Tiere, Pflanzen, Menschen) benötigen ungestörte Dunkelstunden zur Erholung und Regeneration, nachtaktive Tiere und Pflanzen finden nur in natürlicher Dunkelheit – lediglich erhellt durch das im natürlichen Rhythmus wechselnde Licht des Mondes und der Sterne - ein gesundes Lebensumfeld.

Wird dieser Rhythmus durch nächtliche Beleuchtung in Form von künstlichem Licht gestört, geraten auch alle Lebensfunktionen aus dem Takt. Die Erholungs- und Regenerationsphasen fehlen den tagaktiven Lebewesen, die nachtaktiven leiden an Blendung, Irrleitung, finden ihre Nist- und Futterplätze nicht mehr, sterben erschöpft an Lichtquellen und auf Irrflügen, Zugvögel werden von ihren Routen abgelenkt und erreichen vor Erschöpfung ihre Zielgebiete nicht, Habitate und Vermehrungsorte werden zerstört. Krankheiten bis hin zum frühzeitigen Tod und Rückgang der Vermehrungsquoten, schlimmstenfalls das Aussterben von Arten – sind die Folgen. Durch künstliches nächtliches Licht schädigen wir massiv – teilweise unumkehrbar - die biologische Vielfalt, die Grundlage all unseres menschlichen Lebens.

Gönnen wir allen Lebewesen die notwendige Ruhe und Schönheit der natürlichen Nacht! Lassen Sie in den Nächten immer dann das Licht aus, wenn Sie es nicht wirklich brauchen! 

Haben Sie weitere Fragen zum Thema „Umweltgerechte und umweltschonende Beleuchtungskonzepte“, dann schreiben Sie einfach an ingeborg.peine(at)bund-fulda.de.

Besuchen Sie auch die Seite https://www.lichtverschmutzung-hessen.de/lichtverschmutzung-in-hessen-und-fachverband-fuer-aussenbeleuchtung für weitere Informationen.