Elektroschrott vermeiden
Elektroschrott enthält häufig gesundheitsschädliche Chemikalien, die über das Recycling in Alltagsgegenständen landen können.
Alle zwei Jahre ein neues Handy? Dieser Trend ist weit verbreitet, doch was viele nicht wissen: er ist schlecht für die Umwelt. Die Herstellung von Smartphones, Notebooks, Computern und Spielekonsolen verbraucht Ressourcen wie Wasser, Kunststoffe, Chemikalien und verschiedene Metalle. Den kurzen Lebenszyklus der Unterhaltungselektronik bewertet der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) aufgrund des damit verbundenen hohen Ressourcenverbrauchs kritisch. Am Ende ihres kurzen Lebens werden die Geräte zu Elektroschrott, der Schwermetalle, giftige Flammschutzmittel und jede Menge Kunststoffe enthält, die oft nur unzureichend recycelt werden: Im Jahr 2019 wurden lediglich 17,4 Prozent des globalen Elektroschrotts sachgerecht entsorgt und recycelt.1
Doch auch das Recycling von ausgemusterten Elektrogeräten birgt Gefahren: Aufbereitetes Plastik enthält häufig Flammschutzmittel und andere Chemikalien, die auch in Recycling-Alltagsprodukten wie Spielzeug oder Haarspangen zu finden sind, wie der BUND in einer Analyse festgestellt hat.2
Doch es gibt Wege, den Elektroschrott – und damit den Eintrag von gesundheitsschädlichen Chemikalien in die Umwelt – zu reduzieren: Reparieren statt Neukauf, ausgediente Smartphones spenden oder Second-Hand-Geräte statt Neuware kaufen.
Aber muss man Elektrogeräte wirklich besitzen? Warum nicht Akkuschrauber, Bohrmaschine oder andere Geräte für den Heimwerker*innen-Bedarf im Baumarkt oder in der Nachbarschaft leihen? Das spart Ressourcen und schont die Umwelt.
1 http://ewastemonitor.info/wp-content/uploads/2020/07/GEM_2020_def_july1_low.pdf
2 https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/gefaehrliches-recycling/