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Torffrei gärtnern – Klimaschutz im Blumentopf

Der Frühling ist da und mit ihm die Pflanzsaison: Balkone werden farbenfroh gestaltet, Blumenkübel bepflanzt und Gärten blühen auf. Wer dabei zu torffreier Erde greift, gärtnert klimafreundlich.

Die Pflanzsaison hat begonnen und der Absatz von Blumenerde steigt. Doch wissen Sie, was sich hinter dem Begriff „Blumenerde“ verbirgt? Viele Pflanzerden sind ökologisch schädlich, weil sie Torf enthalten. Torf ist der Stoff, aus dem die wertvollen Moore bestehen. Damit der nährstoffreiche Torf der Blumenerde beigemischt werden kann, werden Moore trocken gelegt und abgetragen. Etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Torf werden von Hobbygärtner*innen in Deutschland jedes Jahr verbraucht – das entspricht etwa 12,5 Millionen vollen Badewannen. Doch es gibt Alternativen, für die die seltenen Biotope nicht zerstört werden müssen.

Im BUND-Einkaufsratgeber „Blumenerde ohne Torf“ findet man eine Liste von torffreien Universal-Erden sowie Spezialerden für die Anzucht, Gemüse, Hochbeete uvm. Beim Kauf ist die Kennzeichnung „torffrei“ oder „ohne Torf“ entscheidend. Da der Aufdruck „Bio“ bei Blumenerde nicht geschützt ist, findet man ihn leider auch auf torfhaltigen Erden.

Moore sind ganz besondere und schützenswerte Biotope: Sie beheimaten einerseits bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie den Hochmoorbläuling oder Sonnentau und binden andererseits große Mengen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid – solange sie intakt sind. Obwohl Moore nur 3 Prozent der Erde bedecken, speichern sie doppelt so viel CO2 wie alle Wälder auf der Welt zusammengenommen. Werden sie abgebaut oder trocknen aus, wird das Treibhausgas freigesetzt.

Helfen Sie mit, die wertvollen Moore zu schützen und verzichten Sie auf Torferden.

Weitere Informationen

    Einkaufsratgeber „Blumenerde ohne Torf“
    Themenseite „Moore und Torf“