Nachwachsender Rohstoff: Holz
WWF-Studie „Alles aus Holz – Rohstoff der Zukunft oder kommende Krise“
Um die Biodiversität zu erhalten und unser Klima zu schützen, müssen wir uns von fossilen Brennstoffen verabschieden. Als Alternative wird vielfach auf Holz als nachwachsenden Rohstoff verwiesen. Holz zum Heizen, Kleiden, Verpacken, Bauen – die Nachfrage nach diesem Rohstoff ist riesig. Eine zusammen mit der Universität Kassel erarbeitete WWF-Studie untersucht die globalen Entwicklungen von Holzproduktion und -verbrauch und kommt zu dem Schluss:
Der weltweite Verbrauch von Holz ist bereits höher als das, was den Wäldern wirklich nachhaltig entnommen werden kann. Wird der weiter zunehmende Holzbedarf nicht gedrosselt, droht eine noch schnellere Zerstörung unserer Wälder weltweit. Mit extremen und eindeutig absehbaren negativen Folgen für die Biodiversität, das Klima und auch für die Verteilungsgerechtigkeit.
In Deutschland ist der Holzverbrauch mit 1,2 Kubikmeter pro Kopf und Jahr doppelt so hoch wie der globale Durchschnitt mit 0,5 Kubikmeter pro Kopf und Jahr. Obwohl wir über große Waldressourcen im eigenen Land verfügen, importiert Deutschland Holz, um seine Nachfrage zu decken.
Empfehlenswerte Lektüre der WWF-Studie: https://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/verantwortungsvollere-waldnutzung/alles-aus-holz
"Besonders die energetische Nutzung von Holz, also zum Heizen und zur Energieerzeugung, frisst ein massives Loch in die Waldbestände", sagt Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF. Wird frisch gewonnenes Holz zum Heizen verbrannt, entfällt auch die Möglichkeit, den Rohstoff mehrfach zu verwenden. Wichtig sei daher, Holz für langlebige Zwecke zu verwenden und eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Erst am Ende des Kreislaufs, nach wiederholter Aufbereitung und Wiederverwendung , solle Holz zur Energiegewinnung eingesetzt werden.
Zum Thema "Heizen mit Holz" gibt es eine umfassende und alarmierende Studie der Scientists for Future: https://info-de.scientists4future.org/heizen-mit-holz/